BERLIN MAI 1945 – VALERY FAMINSKY

Zum 76. Jahrestag des Kriegsendes liegt der Bildband „Berlin Mai 1945“ mit Aufnahmen des russischen Kriegsfotografen Valery Faminsky (1914–1993) von der Befreiung Berlins und den ersten Friedenstagen vor.

FOTOBUCH BERLIN MAI 1945 – VALERY FAMINSKY
Vorwort: Prof. Dr. Peter Steinbach
Herausgeber: Thomas Gust, Ana Druga, Arthur Bondar, Joseph Dilworth
Deutsch, Englisch / 184 Seiten / 114 s/w Abbildungen
Verlag Buchkunst Berlin | ISBN 9783981980585
Preis: 48,00 Euro
Auszeichnung: Deutscher Fotobuchpreis 2019/20 Silber

Faminskys Fotografien schildern ohne jede Propaganda und ohne jedes Pathos, dafür mit einem zutiefst humanistischen Blick, die völlig zerstörte Stadt, die erschöpfte Bevölkerung und den Alltag der russischen Truppen. Er zeigt die tiefe Sehnsucht nach Frieden und sein Interesse gilt immer den individuellen Schicksalen von Menschen auf beiden Seiten der Front. Fremdarbeiter auf dem Weg in die Heimat, deutsche Flüchtlinge, Zivilisten auf der Suche nach Angehörigen, Lebensmitteln und Wasser. Ein Alltag zwischen den Ruinen, der aus extremen Lebenssituationen besteht. In diesen Bildern begegnen sich
Menschen, nicht Sieger und Besiegte. Wir sehen die Verletzungen und die Geretteten.

Bild: Abladen eines verletzten Soldaten am Medpunkt in der Ritterstraße. Berlin, 30. April 1945

Faminsky gelangte mit den ersten Soldaten am 16. April 1945 in die umkämpfte Stadt, seine eigentliche Aufgabe war die Dokumentation der medizinischen Versorgung und Logistik von Transporten verwundeter Soldaten für die Militärmedizinischen Institute der Roten Armee. Mit diesen Legitimationen ausgestattet kann er sich in der Stadt frei bewegen und aufgrund seines (Foto)journalistischen, wie künstlerischen Interesses setzt er sich über das verhängte Verbot der Fotografie von Zivilbevölkerung, Not und Zerstörungen hinweg.

Bild: Aufräumarbeiten zwischen Reichstag und Brandenburger Tor durch die Bewohner Berlins. Berlin, Mai 1945

Durch die Veröffentlichung des Bildbandes wird es den letzten wirklichen Zeitzeugen und allen „Nachgeborenen“ ermöglicht, eine unverfälschte Sicht auf die uns alle verbindende Geschichte zu werfen und diese zu reflektieren.


Zum Gedenken an den Jahrestag der Befreiung von Nationalsozialismus und Faschismus am 8. Mai 2021 eröffnet der Verlag und die Galerie Buchkunst Berlin eine virtuelle Ausstellung, kuratiert von Ana Druga und Thomas Gust mit den Aufnahmen des sowjetischen Frontfotografen Valery Faminsky von den letzten Kriegstagen unddem beginnenden Frieden in der Stadt.


Dazu finden am 1., 8. und 30. Mai 2021 jeweils einstündige Online-Führungen mit dem Verleger und Fotografie-Experten Thomas Gust statt. Als besonderer
Gast wird Arthur Bondar, ukrainischer Fotojournalist erzählen, wie er das Archiv von Valery Faminsky in Moskau 2016 entdeckte.

Der Besuch der virtuellen Ausstellung auf www.buchkunst-berlin.de und die Teilnahme an den Online-Führungen sind kostenlos.

Zoom-Online-Führung beitreten:
Anmeldung über Kurz-Link:
www.t1p.de/2cec
Kennwort: MC-E
Anmeldung über ZOOM Link:
https://zoom.us/j/6862379497?pwd=QUZNUC9McUhpK043RDhUTUpoNmFhdz09
Kennwort: MC-E

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